In meinen Seminaren sowohl für Historischen Stockkampf als auch Bartitsu (eine in London um 1900 gelehrte „Kunst der Selbstverteidigung“, die Elemente aus dem alten Boxen, dem Savate und dem Kampf mit dem Spazierstock mit dem damals in Europa 'neumodischen' Jiu-Jitsu verknüpft) kommt eine zunehmende Zahl der Teilnehmer nicht um der historischen Kampfkunst Willen sondern wegen konkreten Möglichkeiten zur Selbstverteidigung mit dem Spazierstock oder Regenschirm in unserer Zeit.
Daher biete ich inzwischen auch Seminare zur Selbstverteidigung mit dem Regenschirm und Stock an. Statt exotischer Optionen für erfahrene Kampfkünstler und historisch Interessierte, steht hierbei eine Auswahl einfacher Abwehrhandlungen im Mittelpunkt, die auch der ansonsten Untrainierte bereits nach ein Wenig Übung erfolgreich einsetzen kann.
Der unzerbrechliche Regenschirm - unbreakable umbrella - ist dabei meines Erachtens das Mittel der Wahl für die Selbstverteidigung: er ist ein völlig harmloser Alltagsgegenstand und somit legal bei sich zu tragen. Er hat eine gute Reichweite, kann aber auch auf nahe Distanz sinnvoll sowohl zur Abwehr als auch zum Gegenangriff eingesetzt werden. Und anders als der Spazierstock, der heutzutage entweder als Gehhilfe oder modisches Accessoire verwendet wird und somit latent einen Eindruck von Schwäche oder Exzentrik vermittelt, geht von einem Regenschirm keine solche Signalwirkung auf potentielle Täter aus.
Die Abwehr von Griffen, Tritten und Schlägen - selbst mit einem Baseballschläger - ist mit dem Sicherheitsschirm problemlos möglich. Aber auch alltäglichere Belastungen wie das 'Umschlagen' durch eine Windböe, was für viele konventionelle Schirme das Ende bedeutet, machen dem Sicherheitsschirm nichts aus.
Mit freundlichem Gruß
Stefan Dieke
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Alte Kampfkunst - Stefan Dieke
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